Philosophische Rundschau (PhR)

Eine Zeitschrift für philosophische Kritik

Herausgegeben von Martin Gessmann – Pirmin Stekeler-Weithofer 

Begründet von Hans-Georg Gadamer † und Helmut Kuhn †

ISSN 0031-8159 (Gedruckte Ausgabe)
ISSN 1868-7261 (Online-Ausgabe)

Die Philosophische Rundschau (PhR) ist eine vierteljährlich erscheinende Rezensionszeitschrift mit einer über 50-jährigen Tradition und wurde von Hans-Georg Gadamer und Helmut Kuhn gegründet.

 

 

Editorial

Heft 1 unserer Zeitschrift beginnt in diesem Jahr mit der Anzeige einer personellen Veränderung: Die Redaktion geht in neue Hände über. Künftig wird sich Florian Arnold um alles kümmern, was die Organisation der Zeitschrift und ihrer Artikel betrifft. Martin Gessmann, der in den vergangenen 14 Jahren die Redaktion betreute, wechselt in den Kreis der Herausgeber.

Es gibt ein Bedürfnis nach unaufgeregtem Überblick, kluger Sichtung des Neuen und kritischer Begleitung laufender Tendenzen – dem wollen wir auch in diesem Heft einmal mehr nachkommen. Dazu gehört es ganz besonders, Langzeitprojekte zu verfolgen und nach ihrem Abschluss umfassend zu würdigen. Kritischen Editionen von Klassikern kommt in dem Zusammengang noch einmal ein eigener Stellenwert zu. Es braucht in der Regel nicht nur lange, bis die nötige Arbeit an den Texten und Kontexten einmal vollbracht ist – sie müssen auch für lange Zeit zum Standard für eine jede künftige Rezeption taugen. So müssen die Texte dem Leser zeitgemäß und zugleich auch wiederum unzeitgemäß erscheinen. Wie die Aufgabe bei der Kritischen Edition der Werke Hegels gelungen ist, ist ein Thema in diesem Heft. In einem folgenden wird es dann um Georg Simmel gehen.

Weitere Beiträge in diesem Heft gehen Themen nach, die seltener im Vordergrund stehen – dafür aber umso hintergründiger wirken. Die neuere Literatur um die Langeweile stellt das ebenso heraus, wie dies die Einlassungen zum Thema Spiel tun. Für eine bessere Sichtbarkeit sorgen auch aktuelle Inanspruchnahmen. Wieviel neuerdings (und nicht nur mit Hilfe digitaler Gadgets) gespielt wird und wieviel man sich langweilt – der Reflexion darüber scheint beides jedenfalls keinen Abbruch zu tun. Auch ein untergründig wirksames Thema sind die trickreichen Selbstverhältnisse, um die es in unserem letzten review essay geht. Die analytische Philosophie macht hierbei den Versuch, sich einer Phänomenologie des Ich zu nähern. Und man darf sich zurecht wundern, wie fremd einem dabei auch noch die eigenen und tiefsten Gedanken erscheinen können.

Die Herausgeber und die Redaktion