»Sharenting« - ein Phänomen unserer von Social Media dominierten Zeit. Stellen Eltern Fotos ihrer Kinder online und teilen diese, wird so teils massiv in die Rechte des Kindes eingegriffen. Katharina Theresa Starz lotet am Beispiel der Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp die Grenzen des rechtlich Zulässigen aus und zeigt mögliche Konsequenzen auf, wenn ebendiese Grenzen von Eltern überschritten werden.
Im Zeitalter der sozialen Medien ist es für viele Eltern zur Gewohnheit geworden, nicht nur sich selbst, sondern auch das eigene Kind der Internetgemeinschaft zu präsentieren. Diese Praxis wird als "Sharenting" ("to share" + "parenting“) bezeichnet. So kommt es, dass mittlerweile ein Großteil der Kinder bereits in sehr jungen Jahren einen - unfreiwilligen - digitalen Fußabdruck hinterlässt. Der freizügige Umgang mit den Daten des Kindes bringt zahlreiche rechtliche Probleme mit sich, welche an den Schnittstellen des Rechts zum Schutz der Persönlichkeit, des Datenschutzrechts und des Familienrechts zu verorten sind. Am Beispiel der Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp lotet Katharina Theresa Starz die Grenzen des rechtlich Zulässigen aus und zeigt auf, welche Konsequenzen sich ergeben können, wenn ebendiese Grenzen von den Eltern überschritten werden.
Inhaltsübersicht:
Einleitung
Kapitel 1 Die Grundlagen von Social Media
A. Social Media
B. Influencer und Influencer-Marketing
Kapitel 2 Das Sharenting im Widerstreit mit den einfachgesetzlichen Vorschriften zum Schutz des Persönlichkeitsrechts
A. Konflikt mit den nationalen Vorgaben zum Persönlichkeitsschutz
B. Konflikt mit den europäischen Vorgaben zum Persönlichkeitsschutz: Die Datenschutz-Grundverordnung
Kapitel 3 Die elterliche Einwilligung beim Sharenting - eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung der familienrechtlichen Rahmenbedingungen
A. Anknüpfungspunkt beim Sharenting
B. Die ewige Suche nach der Rechtsnatur der Einwilligung
C. Die Erteilung der Einwilligung und deren Widerruflichkeit
D. Grundsatz: Einwilligungszuständigkeit der Eltern
E. Das Kindeswohl als limitierender Faktor der elterlichen Einwilligungszuständigkeit
F. Der Einfluss wachsender Selbstbestimmungsfähigkeit des Kindes auf die elterliche Einwilligungskompetenz
G. Potentieller Ausschluss der elterlichen Einwilligungsbefugnis in analoger Anwendung des Verbots des Insichgeschäfts
Kapitel 4 Ansprüche des Kindes gegen seine Eltern und deren prozessuale Verwirklichung
A. Mögliche Ansprüche des Kindes gegen seine Eltern
B. Prozessuale Rahmenbedingungen beim Sharenting
Schlussbetrachtung