Philosophie

Jean-François Kervégan

Was tun mit Carl Schmitt?

Mit einem erläuternden Essay von Benno Zabel
Aus dem Französischen übers. v. Bernd Schwibs

2019. VII, 367 Seiten.
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ISBN 978-3-16-156938-8
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Trotz seines Engagements im Nationalsozialismus hat Carl Schmitt die gegenwärtige politische Philosophie und Rechtsphilosophie stark beeinflusst. Jean-François Kervégan stellt in einer differenzierten und abwägenden Analyse die Richtigkeit und Fruchtbarkeit des Schmittschen Denkens auf die Probe.
Das Buch ist das Ergebnis einer dreissigjährigen Beschäftigung mit dem Werk Carl Schmitts. Damit verfolgt Kervégan ein doppeltes, ein didaktisches sowie ein begriffliches Ziel. Der erste Teil enthält wichtige Angaben zur Lebens- und zur Werkgeschichte, die die komplizierte und polemische Rezeption seiner Schriften erklären können. Ohne irgendwelche Duldsamkeit für die Person versucht Kervégan zu zeigen, dass der absichtlich »kryptische« Charakter von Schmitts Werk durch die Bedingungen seiner Entstehung teilweise erklärbar ist. Trotz der berechtigten Abneigung, die das Engagement Carl Schmitts im Nationalsozialismus hervorgerufen hat, hat sein Werk die gegenwärtige politische Philosophie und Rechtsphilosophie stark beeinflusst. Der zweite Teil des Buchs enthält den Versuch, mit Bezug auf fünf distinkte begriffliche Felder (Theologie, Normativität, Legitimität, Politik, Welt) die Richtigkeit und Fruchtbarkeit des Schmittschen Denkens zu prüfen. Es geht sozusagen darum, »mit Carl Schmitt gegen Carl Schmitt« zu denken. Der Zweck dieser Überlegungen besteht darin, in Bezug auf die genannten Gegenstände zu zeigen, dass es sich empfiehlt, im doppelten Sinn der Redewendung »von Carl Schmitt auszugehen«. Das heißt: Solange es fruchtbar scheint, sollte man sich seine Begrifflichkeit frei aneignen, ansonsten aber von ihr Abschied nehmen.
Personen

Jean-François Kervégan Geboren 1950; 1990 Habilitation; Professor der Philosophie an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Paris.

Bernd Schwibs Geboren 1945; langjähriger leitender Redakteur der Zeitschrift PSYCHE, Übersetzer aus dem Französischen, u.a. von Pierre Bourdieu, Bruno Latour, Julia Kristeva, André Breton, Jean-Philippe Toussaint, Marcel Proust.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Information Philosophie — 2020, Heft 4, S. 64–73
In: Dialogo Filosofico — 2020, S.321–322
In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie — 2020, 482
In: Ethik und Gesellschaft — https://www.ethik-und-gesellschaft.de/ojs/index.php/eug/article/view/2–2019-rez-6/667 (Reinhard Mehring)
In: Philosophisches Jahrbuch — 129 (2022), S. 163–165 (Max Stange)
In: Informationsmittel f. Bibliotheken — http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=9839 (Till Kinzel)
In: Deutsches Verwaltungsblatt — 2020, S. 334–336 (Jörg Berkemann)
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG) — 68 (2020), S. 68–70 (Angela Reinthal)
In: FAZ — 1. Oktober 2019, S. 10 (Florian Meinel)