Wirklichkeit und Fiktion sind ontologische Grundkategorien, aber nicht nur Sache der Philosophie. Auch die Theoriebildung verschiedener Geisteswissenschaften entwickelt ein Verständnis dieser Kategorien und setzt sie in ein Verhältnis.
Wirklichkeit und Fiktion sind ontologische Grundkategorien, aber nicht nur Sache der Philosophie. Auch die Theoriebildung unterschiedlicher Geisteswissenschaften entwickelt ein Verständnis dieser Kategorien und setzt sie in ein Verhältnis. Dieses Verhältnis ist spannungsvoll: Kulturelle Phänomene zeugen von der Trennung und Hierarchisierung ebenso wie von Versuchen der Auflösung, Verschiebung oder Verwechslung beider Kategorien. Dieser Band eröffnet ein Gespräch der Geistes- und Kulturwissenschaften über Phänomene und Theoriefiguren, in denen Wirklichkeit und Fiktion sich begegnen, verschränken, überlagern und modifizieren. Anstatt das Wirkliche und das Fiktive theoretisch zu isolieren, geht es in den vorliegenden Beiträgen darum, sie in ihrem Wechselspiel und ihrer oszillierenden Relation zueinander zu beschreiben.
Inhaltsübersicht:
Elke Brendel: Wie wichtig ist es, ein authentisches Leben zu führen? Philosophische Betrachtungen zu Robert Nozicks Gedankenexperiment der Erlebnismaschine -
Ulrich Ettinger: Reality Monitoring: Psychological and Neuroscientific Approaches -
Markus Gabriel: Der verschränkte Mensch - Die Wirklichkeit der Fiktion und die Fiktion der Wirklichkeit -
Charlotte Gauvry : Phenomenal Reports as a Fiction Pump. What if Illusionism is Partly Right? -
Marion Gymnich: Fictions of the Future of Humankind -
Julia Hegewald: Religious Realities, Artistic Representations of Jaina Cosmography -
Tobias Keiling: Offenheit als epistemische Tugend -
Christine Krüger: Mexikanisches Kaiserreich -
Christian Moser: Wirklichkeit und Fiktion in der autobiographischen Erinnerung: Goethes Dichtung und Wahrheit als Fallbeispiel -
Gernot Müller: Kreative Biographien. Poetische Lebensentwürfe in der lateinischen Liebeslyrik des italienischen Quattrocento -
Birgit Ulrike Münch: The sick self. Some reflections on the self-making of the diseased body as 'real portrait fiction'
- Cornelia Richter: 'Fürchte dich nicht!' Zur Hermeneutik der performativen Kraft religiöser Fiktionen -
Rainer Schäfer: 'Wer hat Angst vorm Werwolf?' Fingierende Akte, Phantasie und Bildbewusstsein bei Husserl -
Jens Schröter: Fictional Infrastructures -
Lina Steiner: Victory Over the Sun. Victor Pelevin's Posthumanist Imagination -
Eva Stubenrauch/Johannes Lehmann : Tatsachen und Fiktionen, Diskurs und Begriff -
Claudia Wich-Reif: (Be-)Deutungen von Wirklichkeit und Fiktion
Wirklichkeit und Fiktion sind ontologische Grundkategorien, aber nicht nur Sache der Philosophie. Auch die Theoriebildung verschiedener Geisteswissenschaften entwickelt ein Verständnis dieser Kategorien und setzt sie in ein Verhältnis. Dieses Verhältnis ist spannungsvoll: Kulturelle Phänomene zeugen von der Trennung und Hierarchisierung ebenso wie von Versuchen der Auflösung, Verschiebung oder der Verwechslung beider Kategorien. Dieser Band eröffnet ein Gespräch der Geistes- und Kulturwissenschaften über Phänomene und Theoriefiguren, in denen Wirklichkeit und Fiktion sich begegnen, verschränken, überlagern und modifizieren. Anstatt das Wirkliche und das Fiktive theoretisch zu isolieren, gilt es, sie in ihrem Wechselspiel zu beschreiben. Anstatt das Wirkliche und das Fiktive theoretisch zu isolieren, geht es in den vorliegenden Beiträgen darum, sie in ihrem Wechselspiel und ihrer oszillierenden Relation zueinander zu beschreiben.
Mit Beiträgen von:
Elke Brendel, Ulrich Ettinger,Markus Gabriel, Charlotte Gauvry,Marion Gymnich,Julia Hegewald, Tobias Keiling,Christine Krüger,Johannes Lehmann, Christian Moser,Gernot Müller,Birgit Ulrike Münch, Cornelia Richter,Rainer Schäfer,Jens Schröter,Lina Steiner,Eva Stubenrauch, Claudia Wich-Reif